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130. Todestag von Ludwig II.: Der Mythos vom Märchenkönig
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©Ferdinand von Piloty (1828-1895)/gemeinfrei Bild 1/10 - Mit nur 18 Jahren bestieg Ludwig II. den bayerischen Thron. Das Gemälde von Ferdinand von Piloty zeigt ihn im Krönungsmantel.
©gemeinfrei Bild 2/10 - Die Bayern waren zuerst begeistert von dem jungen König. Er war mit über 1,90 Meter eine imposante Erscheinung, Zeitgenossen lobten sein schönes Gesicht und den „seelenvollen“ Blick.
©U.S. Library of Congress/gemeinfrei Bild 3/10 - Ludwig (links) und sein jüngerer Bruder Otto waren einander sehr zugetan. Otto erkrankte später – vermutlich an Schizophrenie – und verbrachte den Rest seines Lebens in einer Nervenklinik.
©Franz Xaver Winterthaler/gemeinfrei Bild 4/10 - Kaiserin Elisabeth von Österreich war eine geborene bayerische Prinzessin und Cousine von Ludwig. Es gibt Spekulationen darüber, dass der Bayernkönig sie leidenschaftlich geliebt haben soll. Weil er nicht mit ihr zusammen sein konnte ...
gemeinfrei Bild 5/10 - ... soll er sich ersatzweise mit Elisabeths jüngerer Schwester Sophie verlobt haben, die der Kaieserin sehr ähnlich sah. Im selben Jahr ließ Ludwig die Verlobung aber platzen.
Weil sein persönliches Leben unerfüllt blieb, entwickelte Ludwig eine Leidenschaft fürs Bauen. 1873 kaufte er die Herreninsel im Chiemsee und ließ darauf ein Schloss errichten. Die Bauarbeiten für Schloss Herrenchiemsee begannen 1878, architektonisches Vorbild war Versailles.
Colourbox.de Bild 6/10 - Weil sein persönliches Leben unerfüllt blieb, entwickelte Ludwig eine Leidenschaft fürs Bauen. 1873 kaufte er die Herreninsel im Chiemsee und ließ darauf ein Schloss errichten. Die Bauarbeiten für Schloss Herrenchiemsee begannen 1878, architektonisches Vorbild war Versailles.
Mit dem Alter nahm Ludwig stark an Gewicht zu. Das Gemälde zeigt ihn im Gewand des Großmeisters des Ordens des heiligen Georg. Der Maler Gabriel Schachinger vollendete das Bild erst nach Ludwigs Tod.
©Gabriel Schachinger(1850-1913)/gemeinfrei Bild 7/10 - Mit dem Alter nahm Ludwig stark an Gewicht zu. Das Gemälde zeigt ihn im Gewand des Großmeisters des Ordens des heiligen Georg. Der Maler Gabriel Schachinger vollendete das Bild erst nach Ludwigs Tod.
Schloss Neuschwanstein bei Füssen im Allgäu
dpa Bild 8/10 - Der Bau von Schloss Neuschwanstein bei Füssen im Allgäu stürzte Ludwig in den Ruin. Durch seine hohen persönlichen Schulden und sein Bauwut sahen seine Minister sich veranlasst, den König zu stürzen.
©Nicholas Even lizenziert GFDL 1.2 Bild 10/10 - Drei Tage später starb er unter mysteriösen Umständen: Das Kreuz markiert die Stelle, wo Ludwigs Leichnam am 13. Juni 1886 im Starnberger See gefunden wurde.
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  • FOCUS-online-Autorin

Als Ludwig II. von Bayern vor 130 Jahren starb, galt er seinem Volk als verrückter Sonderling. Die Liebe seiner Untertanen gewann er erst posthum. Seine Schlösser und sein mysteriöser Tod machten ihn zur Legende.

Das Märchen endete am 13. Juni 1886. Kurz vor Mitternacht hievten mehrere Ruderer den toten Ludwig, König von Bayern, mit Flößerhaken wie einen nassen Sack aus dem Wasser des Starnberger Sees. Mit dem Tod des Königs wurde ein Mythos geboren. Der Mythos vom schönen König, der sich fernab von den Menschen der Musik und der Kultur hingab, der die Banalität des Lebens nicht ertragen konnte und sich eine eigene Welt nach seinem Ideal schuf. Diese Welt inszenierte er mit Versatzstücken aus den Opern Richard Wagners und illustrierte sie mit Bildern aus mittelhochdeutschen Heldensagen. Mit den Schlössern Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof entstanden aufwändige Kulissen, in denen sich die Phantasien des Märchenkönigs verwirklichten.

Aber es entstand auch der Mythos vom unfähigen Herrscher, der Bayern für Unsummen an Preußen verkaufte, der Mythos des lasterhaften Homosexuellen, der seine Diener misshandelte und der des verrückt gewordenen Königs, den am Ende seine Feinde – vielleicht sogar seine eigene Familie – ermordeten.

Langsame Annäherung an das Rätsel Ludwig II.

In den vergangenen Jahren hat sich die Forschung über Ludwig von der Subjektivität der Anfänge gelöst. Aus der historischen Distanz gelingt eine größere Annäherung an den Märchenkönig, als sie seinen Zeitgenossen möglich war. Forschern verschiedenster Disziplinen – von Geschichte bis Psychiatrie – ist eine detaillierte Analyse des Menschen und Monarchen Ludwig II. von Bayern gelungen.
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